rTMS zur Behandlung der Hemiplegie nach einem Schlaganfall
Die repetitive transkraniale magnetische Stimulation (rTMS) hat sich zur Behandlung von Hemiplegien nach einem Apoplex als effektiv und wirksam erwiesen. Darauf weisen die Ergebnisse einer randomisierten, plazebokontrollierten Studie der Departments of Neurology and Psychiatry und Rheumatology and Rehabilitation an der Ain Shams University in Kairo, Ägypten, mit 60 Studienteilnehmern hin. Die Teilnehmer hatten vor mehr als einem Monat einen Apoplex erlitten. Zudem bestand bei allen Patienten eine leicht bis mittelschwer ausgeprägte Hemiparese. Unter randomisierten Bedingungen wurden die Studienteilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe erhielt eine rTMS mit verschiedenen Frequenzen, sowohl auf der Seite der Gehirnläsion als auch auf der kontralateralen Seite. Die Probanden der anderen Gruppe erlebten zwar die gleiche Prozedur, die rTMS wurde jedoch nur zum Schein durchgeführt. Der Vergleich der beiden Gruppen zeigte, dass Patienten, die mit der rTMS behandelt worden waren, deutliche Besserungen der Hemiparese aufwiesen. So schnitten diese bei verschiedenen standardisierten Tests, wie dem Finger-Tapping-Test, dem Aktivitätsindex zur Ermittlung des Behinderungsgrades und der Modified Rankin Scale (MRS) zur Erfassung der funktionalen Leistung und des Therapieerfolgs besser ab als die Patienten der Kontrollgruppe. Die Verbesserungen stellten sich bereits zwei Wochen nach Beginn der Stimulation ein. Die positive Wirkung blieb über den kompletten Beobachtungszeitraum von 12 Wochen konstant. In keiner Teilnehmergruppe kam es zu nennenswerten Nebenwirkungen.
(jpo/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 14.08.2025 - 21:34): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/rTMS-zur-Behandlung-der-Hemiplegie-nach-einem-Schlaganfall.htm
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