Eine passive Körpererwärmung wirkt sich offenbar positiv auf das Schlafmuster von Frauen mit einer Fibromyalgie aus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Departamento de Psicobiologia, Universidade Federal de São Paulo in São Paulo, Brasilien, mit sechs menopausalen Frauen, bei denen gemäß der Kriterien des „American College of Rheumatology“ eine Fibromyalgie diagnostiziert worden war. Alle Patientinnen wurden über einen Gesamtzeitraum von 3 Wochen insgesamt 15 Mal in ein 30-minütiges Warmwasserbad mit einer Temperatur von 36 ±1 Grad Celsius verbracht. Vor Beginn dieser passiven Wärmebehandlung, am ersten und am letzten Tag der Intervention, sowie 3 Wochen nach Beendigung der Bäder bestimmten die Forscher mittels Polysomnographie das Schlafmuster der Studienteilnehmerinnen sowie ihre jeweilige Körperkerntemperatur. Die Auswirkung der Behandlung auf die Fibromyalgie-Symptome schließlich wurde mit Hilfe eines spezifischen Fibromyalgie-Fragebogens ermittelt. Es zeigte sich, dass sowohl die allgemeine Schlaf-Latenz als auch die Schlaf-Latenz des REM-Schlafs und der Slow-wave-Schlaf am ersten und am letzten Tag der Wärmebehandlung im Vergleich zur Ausgangssituation deutlich verringert waren. Nach 3 Wochen Badetherapie hatte darüber hinaus die Schlaf-Effizienz signifikant zugenommen und der Aufwachindex war, wie auch im weiteren Beobachtungszeitraum, im Vergleich zu den Ursprungswerten niedriger. Hinsichtlich der gesamten Schlafdauer, der Dauer der Schlafstadien 1 und 2 oder des Anteils der REM-Schlafphasen war allerdings kein Unterschied zwischen der Situation vor Beginn der Wärmetherapie und der danach zu beobachten. Entsprechendes traf auch auf die Körperkerntemperatur der Patientinnen und den Effekt der Körpererwärmung auf die Fibromyalgie selbst zu. Festzuhalten sei jedoch, dass eine passive Körpererwärmung bei Frauen mit einer Fibromyalgie einen positiven Einfluss auf das Schlafmuster hat, so die Autoren.