Neue Therapie-Hoffnung für Patienten mit "Mausarm"
Das Arbeiten am Computer ist aus der modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Doch wer viel mit der Computermaus und der Tastatur zu tun hat, zahlt möglicherweise einen hohen Preis, und zwar chronische Schmerzen in der Hand und/oder im Unterarm. Im schlimmsten Fall entsteht hieraus das Repetitive Strain Injury (RSI)-Syndrom, auch "Mausarm" genannt. Lange standen Betroffene mit ihrem Problem mehr oder weniger alleine da, ohne dass therapeutische Bemühungen tatsächlich längerfristig erfolgreich gewesen wären. Wissenschaftler des Fachbereichs Psychologie der TU Darmstadt haben nun jedoch in Kooperation mit der Landesanstalt für Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen ein spezielles Übungsprogramm entwickelt, um dem RIS-Syndrom vorzubeugen und bereits vorhandene Schmerzen zu lindern. Das Programm beinhaltet fünf Module aus den Bereichen Muskelentspannung, Arbeitsorganisation, Ergonomie, Stressmanagement und Physiotherapie, welche die Betroffenen durchlaufen müssen. Zusätzlich gibt es Informationen über die Funktion des Schmerzgedächtnisses und besondere Übungen. "Unsere bisherigen Ergebnisse zeigen, dass sich unser RSI-Interventionskurs sowohl zur Prävention als auch zur Therapie eignet", so Professor Hardo Sorgatz von der TU Darmstadt. Der Experte gibt aber auch einen weiteren Ratschlag: "Wer viel am PC arbeitet und dem "Mausarm" vorbeugen will, sollte auf jeden Fall seinen Arbeitsplatz ergonomisch korrekt einrichten, immer wieder kurze Pausen bei der Bildschirmarbeit einlegen und statt der herkömmlichen Computer-Maus alternative Eingabegeräte wie Vertikal-Mäuse oder Stift-Tablets nutzen".
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 02.08.2025 - 08:45): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Neue-Therapie-Hoffnung-fuer-Patienten-mit--Mausarm-.htm
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