Eine Gruppe von Forschern der University of Granada, Spanien, hat kürzlich im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie die Lebensqualität sowie das Auftreten von Angst- und Depressionssymptomen, den Alkoholkonsum und andere Korrelate zwischen Patienten mit einer Psoriasis und gesunden Kontrollpersonen verglichen. Ziel der Studie war es außerdem, Faktoren der Psoriasis zu ermitteln, die mit einer geringeren Lebensqualität der Patienten assoziiert sind. Teilnehmer der Studie waren 70 Patienten mit einer moderaten bis schweren Psoriasis und 140 gesunde Kontrollpersonen. Alle Probanden wurden gebeten, den Fragebogen SF-36 (= Short Form Health Survey) mit physischen und mentalen Scores zur Lebensqualität zu beantworten. Zusätzlich wurden sie anhand der „Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS)“ untersucht. Bei den Psoriasis-Patienten kamen außerdem der PASI (= Psoriasis Area and Severity Index) und der DLQI (= Dermatology Life Quality Index) zur Anwendung, um den Schweregrad der Psoriasis und den Einfluss der Erkrankung auf die spezifische Lebensqualität zu ermitteln. Es zeigte sich, dass im Vergleich zu den Kontrollpersonen die Psoriasis-Patienten einen höheren HADS-Depressionsscore, einen höheren Alkoholkonsum und eine geringere Lebensqualität aufwiesen. Weiterführende multivariate Analysen in der Psoriasis-Gruppe ergaben, dass eine schlechtere physische Lebensqualität mit einem höheren Lebensalter, Gelenkserkrankungen und Angstsymptomen assoziiert war. Eine schlechtere mentale Lebensqualität hingegen war mit einem jüngeren Lebensalter, dem weiblichen Geschlecht, genitalen Psoriasis-Läsionen und depressiven Symptomen assoziiert. Außerdem fand sich ein Zusammenhang zwischen höheren HADS-Scores und einem höheren Schweregrad der Psoriasis, einer schlechteren Lebensqualität und vermehrten Symptomen von Angst und Depressionen sowie dem weiblichen Geschlecht oder genitalen Läsionen. Angst und Depressionen sowie eine geringere Lebensqualität sind bei Psoriasis-Patienten häufig anzutreffen, und zwar insbesondere bei Frauen und Patienten mit genitalen oder Gelenks-Läsionen, so die Studienautoren. Dermatologen sollten vor allem auf diese Patientengruppen achten, nicht zuletzt zur Prävention weiterer psychopathologischer Erkrankungen.