Klebsiella pneumoniae-Infektion: Risikofaktor für bakterielle Endophthalmitis
Eine bakterielle Endophthalmitis hat in 2 bis 6 % aller Fälle eine endogene Ursache und wird initial leider häufig nicht richtig diagnostiziert. Das fakultativ anaerobe, gramnegative Stäbchenbakterium Klebsiella pneumoniae wird hierbei zunehmend als aggressiver kausaler Erreger angesehen und tritt besonders häufig in der asiatischen Bevölkerung auf. Wissenschaftler des Charing Cross Hospitals in London, UK, berichten in diesem Zusammenhang in einem Beitrag der Zeitschrift „Case Reports in Ophthalmology“ von einer 71-jährigen Patientin aus Süd-Ost-Asien mit einem Diabetes mellitus Typ 2, die mit einem Sehverlust bei bakterieller Endophthalmitis und einem begleitenden zerebralen Abszess eingeliefert wurde. Die Bildgebungsuntersuchungen deckten die wahrscheinlich primäre Quelle der Infektion auf: Ein Leberabszess. Im Folgenden kam es bei der Frau zu einer Netzhautablösung und sie musste sich einer Evisceration ihres rechten Auges unterziehen. Mittels 16S rRNA-Amplifikation konnte Klebsiella pneumoniae im Augengewebe identifiziert werden. Dieser Fall zeigt, wie hoch das Risiko für eine metastatische Infektion, einschließlich einer bakteriellen Endophthalmitis, in Assoziation mit einer Klebsiella-Infektion ist, so die Wissenschaftler.
(drs)
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