Haben Schreibabys ein erhöhtes Risiko für ADHS?
Das sogenannte Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) ist eine psychische Störung, die bereits im Kindesalter beginnt. Hauptsymptome der Erkrankung sind Aufmerksamkeitsstörungen, ein impulsives Verhalten und oftmals auch eine Hyperaktivität. Einer Mitteilung der Ärzte-Zeitung zufolge hat eine aktuelle Studie der Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen nun ergeben, dass Säuglinge, die viel und lange schreien, auch "Schreibabys" genannt, ein bis zu 40-fach erhöhtes Risiko haben, ein ADHS zu entwickeln. "Wie Eltern in den ersten Monaten auf schwierige Säuglinge reagieren, hat nachweislich langfristige Auswirkungen auf ihre psychische Entwicklung", so Frau Professor Silvia Schneider, Kinderpsychologin an der Ruhr-Universität Bochum. Das heißt also, dass nicht das übermäßige Schreien selbst sich negativ auf das Kind auswirkt, sondern vor allem die Reaktionen vieler Eltern, die oftmals hilflos daneben stehen und vollkommen überfordert sind. Die frühe Eltern-Kind-Beziehung wird durch das stundenlange Schreien der Babys oft gestört und dies kann zu psychischen Erkrankungen im späteren Leben führen, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 04.05.2024 - 21:00): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Haben-Schreibabys-ein-erhoehtes-Risiko-fuer-ADHS-.htm
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