Die nuklearmedizinische Untersuchung (123[I])-FP-CIT-SPECT (= Fluoropropyl-2β-Carbomethoxy-3β-4-Iodophenyl-Nortroptan Single Photon Emission Computed Tomography) ist eine bewährte Methode zur Diagnose und Differentialdiagnose der Parkinson-Erkrankung und atypischer Parkinsonsyndrome.^ Zur Vorhersage der Progression motorischer Symptome des Morbus Parkinson ist die Durchführung einer initialen FP-CIT-SPECT offenbar jedoch nicht geeignet. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der neurologischen und nuklearmedizinischen Abteilung der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, aufgrund von Ergebnissen einer kürzlich publizierten Studie mit 38 Parkinsonpatienten im durchschnittlichen Alter von 57 ± 7 Jahren und einem mittleren Hoehn & Yahr-Stadium 1.6 ± 0.8 der Erkrankung. Bei allen Studienteilnehmern wurde zu Beginn der Studie eine zerebrale 123[I]-FP-CIT-SPECT durchgeführt sowie der Grad der motorischen Symptome Bradykinese, Rigor, Tremor und posturale Instabilität sowie axiale Symptome anhand der UPDRS (= Unified Parkinson Disease Rating Scale)-Skala quantifiziert. 3 bis 7 Jahre später wurden die Patienten erneut hinsichtlich ihrer motorischen Parkinsonsymptome untersucht. Die Auswertung aller gesammelten Daten ergab, dass keinerlei Korrelation zwischen der initialen FP-CIT-SPECT und der jährlichen Progression der einzelnen motorischen Symptome bestand. Die Wissenschaftler schlussfolgern, dass die FP-CIT-SPECT keine Untersuchungsmethode ist, um eine prognostische Aussage über die Entwicklung der motorischen Symptomatik bei Parkinson-Patienten treffen zu können.