Erniedrigtes Procalcitonin bei Sepsis ein Hinweis auf Candidämie?
Erniedrigte Serumwerte von Procalcitonin bei schwerkranken Patienten mit einer Sepsis sind offenbar in erster Linie ein Hinweis auf eine zugrunde liegende Candidämie und nicht auf eine Bakteriämie. Dies ist das Resultat einer prospektiven Studie des Department of Anesthesiology and Intensive Care, University of Verona, Verona, Italien. Die Wissenschaftler untersuchten die Procalcitonin-Werte von 48 schwerkranken operierten Patienten mit Anzeichen einer Sepsis und einem erhöhten Risiko für Pilzinfektionen und verglichen diese mit den Werten von Patienten mit einer gesicherten Candidämie bzw. einer Bakteriämie. In 16 der 48 Fälle wurden Bakterien aus den Blutkulturen isoliert, bei 17 Patienten verschiedene Candida-Spezies. In den übrigen zwei Fällen lag eine Mischinfektion vor. Es zeigte sich, dass bei Patienten mit einer Candidämie die Procalcitonin-Werte niedriger waren als bei denjenigen mit einer Bakteriämie. Ein Procalcitonin-Wert von unter 2ng/ml machte es sogar möglich, eine Bakteriämie zu 94 Prozent auszuschließen und nahezu im selben Maße eine Candidämie zu bestätigen, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 05.05.2024 - 11:31): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Erniedrigtes-Procalcitonin-bei-Sepsis-ein-Hinweis-auf-Candid.htm
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