Erhöhtes Risiko für postpartale Depressionen bei niedrigem Oxytocin-Spiegel in der Schwangerschaft
Frauen, bei denen in den letzten vier Monaten einer Schwangerschaft der Serumspiegel des Hormons Oxytocin besonderes niedrig ist, haben offenbar ein erhöhtes Risiko für Wochenbettdepressionen. Zu diesem Ergebnis kamen vor kurzem Wissenschaftler der Fakultät für Psychologie, Abteilung für Klinische Psychologie und Epidemiologie an der Universität Basel, Schweiz, aufgrund einer Studie mit 74 Schwangeren. Die Forscher bestimmten bei den Studienteilnehmerinnen regelmäßig die Oxytocinwerte im Blut und führten im Anschluss an die Geburt ihres Kindes eine Befragung mit den Müttern hinsichtlich ihrer Stimmungslage durch. Die Auswertung aller gesammelten Daten ergab, dass Frauen, die in den letzten vier Schwangerschaftsmonaten tiefe Oxytocin-Spiegel aufwiesen, ein erhöhte Risiko dafür hatten, in den ersten beiden postpartalen Wochen eine Wochenbettdepression zu entwickeln. Die Wissenschaftler glauben nun, dass ein tiefer Oxytocinwert bei Schwangeren ein Prädiktor für die Entwicklung von postpartaler Depressionen sein könnte. Diese Erkenntnisse können möglicherweise dazu beitragen, präventive Therapiemaßnahmen gegen Wochenbettdepressionen zu entwickeln, so die Experten aus der Schweiz.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 15.05.2024 - 04:20): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Erhoehtes-Risiko-fuer-postpartale-Depressionen-bei-niedrigem.htm
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