Erhöhtes Risiko für hypersensitive Pneumonitis durch Catechin-Inhalation?
Catechine zählen zu der Gruppe der so genannten Flavanole und sind Bestandteile von Pflanzen. Sie kommen unter anderem in verschiedenen Teesorten und hier insbesondere im "Grünen Tee" vor. Catechinen wird nachgesagt, dass sie positive gesundheitliche Wirkungen haben. So sollen sie z. B. antibakteriell, antiviral und angeblich sogar Tumor-hemmend sein. Wie ein vor kurzem vom Department of Respiratory Medicine, Nishi-Kobe Medical Center in Kobe, Japan, publizierter Fall jedoch zeigt, kann die therapeutische Verwendung von Catechinen auch negative gesundheitliche Folgen haben. So wird von einem 51-jährigen Patienten berichtet, der sich 3,5 Monate nach einer antituberkulösen Therapie erneut mit unklarem Fieber und Müdigkeitserscheinungen vorstellte. Eine hochauflösende Computertomographie der Lunge zeigte neue milchglasartige Dichteanhebungen und nicht näher zu definierende zentrilobuläre Knoten. Befragungen ergaben, dass der Mann zuvor einen Monat lang Catechine inhaliert hatte. Basierend auf dem klinischen Verlauf, einer bronchoskopischen Untersuchung und einem bronchopulmonalen Provokationstest konnte schließlich die Diagnose einer hypersensitiven Pneumonitis gestellt werden. Auf den möglichen Zusammenhang zwischen einer Catechin-Inhalation und dem erhöhten Risiko für eine hypersensitive Pneumonitis sollte künftig vermehrt geachtet werden, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 10.05.2025 - 00:40): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Erhoehtes-Risiko-fuer-hypersensitive-Pneumonitis-durch-Catec.htm
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