Atopische Dermatitis hat signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität von Erwachsenen

Eine atopische Dermatitis kann die Lebensqualität von erwachsenen Patienten signifikant beeinflussen. Dies konnten Wissenschaftler der Aston University in Birmingham, UK, durch ein systematisches Review und im Rahmen einer Metaanalyse erneut zeigen. Die Forscher durchsuchten die Literaturdatenbanken MEDLINE, Scopus und Web of Science nach Artikel, die bis einschließlich Oktober 2018 zum Thema publiziert wurden. Einschlusskriterien waren die klinische Diagnose einer atopischen Dermatitis, erwachsene Patienten und die Lebensqualität der Betroffenen. Interventionen wurden ausgeschlossen, eingeschlossen wurden insgesamt 32 Studien. In 25 Studien wurde die Lebensqualität mit dem DLQI (= Dermatology Life Quality Index) ermittelt, dennoch gab es quer über alle Studien verteilt eine Heterogenität bezüglich der Tools, die verwendet wurden, um den Schweregrad der Erkrankung zu messen. Eine Metaanalyse von 7 Studien, die den SCORAD (= Scoring atopic dermatitis)-Score zur Messung des Schwergrades der atopischen Dermatitis verwendeten, zeigte, dass die Schwere der Erkrankung signifikant mit einer schlechteren Lebensqualität assoziiert war. Doch auch in den übrigen 18 Studien fand sich eine signifikante Assoziation zwischen dem Schweregrad der Erkrankung und einer geringeren Lebensqualität. Auch im Vergleich mit gesunden Kontrollpersonen fand sich eine signifikant schlechtere Lebensqualität bei den Dermatitis-Patienten, aber die Befunde waren in Studien, die die Lebensqualität im Falle einer atopischen Dermatitis mit der bei anderen Hauterkrankungen verglichen, gemischt.

Diese Ergebnisse zeigen erneut, dass eine atopische Dermatitis einen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität von erwachsenen Patienten hat und dass es im Rahmen der klinischen Diagnostik und Therapie der Erkrankung validierter und relevanter Messinstrumenten zur Bestimmung der Lebensqualität bedarf, so die Wissenschaftler. Bereiche, die weiter untersucht werden sollten, müssten auch die Erforschung von Geschlechtsunterschieden bei der Lebensqualität beinhalten. Außerdem sollte den Experten zufolge ein longitudinales Studien-Design zum Einsatz kommen, um Faktoren zu erforschen, die die Unterschiede in den Einstufungen der Lebensqualität verursachen können.

(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 25.04.2024 - 16:04): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Atopische-Dermatitis-hat-signifikanten-Einfluss-auf-die-Lebe.htm
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