Assoziation zwischen Statintherapie und Interstitieller Zystitis / Blasenschmerzsyndrom?
Wissenschaftler der Taiwan University in Taipei, Taiwan, haben in einer Fall-Kontroll-Studie Hinweise dafür gefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Therapie mit Statinen und dem Auftreten einer Interstitiellen Zystitis (IC) oder eines Blasenschmerzsyndroms (engl. bladder pain syndrome, BPS) gibt. Teilnehmer waren insgesamt 815 Frauen mit PBS/IC und 4.075 randomisiert ausgewählte weibliche gesunde Kontrollpersonen. Nach Adjustierung für eine Diabetes-Erkrankung, eine Hypertonie, eine koronare Herzerkrankung, Übergewicht, ein chronisches Beckensyndrom, ein Reizdarmsyndrom, eine Fibromyalgie, ein chronisches Fatiguesyndrom, eine Depression, eine Panikstörung, Migräne und das Sicca-Syndrom sowie für Allergien, eine Endometriose und eine Asthmaerkrankung ergab die konditionale logistische Regressionsanalyse, dass die Odds Ratio (OR) für PBS/IC bei Frauen, die mit Statinen behandelt wurden, im Vergleich zu den Kontrollpersonen bei 1.52 (95 % Konfidenzintervall: 1.19-1.94) lag. Außerdem zeigte sich, dass die adjustierte OR bei regelmäßiger Statineinnahme einen Wert von 1.58 (95 % Konfidenzintervall: 1.20-2.08) und bei unregelmäßigen Behandlungen einen Wert von 1.53 (95 % Konfidenzintervall: 1.02-2.31) aufwies. Aufgrund dieser Studienergebnisse glauben die Forscher aus Taiwan, dass es eine Assoziation zwischen einer Statintherapie und der Interstitiellen Zystitis bzw. dem Blasenschmerzsyndrom gibt.
(drs)
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