Serin-Therapie bei Schizophrenie hilfreich?
Es gibt offenbar Hinweise darauf, dass die nicht-essentielle D-Aminosäure D-Serin, ein selektiver endogener Co-Agonist des NMDA-Rezeptors (= N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptor), in der Behandlung der Schizophrenie eine gute Wirksamkeit zeigt. Nach wie vor ist jedoch nicht klar, ob Schizophrenie-Patienten geringere D-Serin-Serumspiegel aufweisen als gesunde Kontrollpersonen. Dieser Frage sind Wissenschaftler des Gachon University Gil Medical Center in Incheon, Republik von Korea, kürzlich genauer nachgegangen. Sie durchsuchten die Literaturdatenbanken Embase, Ovid Medline und Cochrane Library nach Studien, die zum Thema publiziert wurden. In die Metaanalyse flossen letztendlich die Daten von insgesamt 20 Studien ein. Die Auswertung des gesammelten Materials ergab, dass die Patienten mit einer Schizophrenie tatsächlich signifikant geringere D-Serin-Spiegel hatten als die gesunden Vergleichspersonen. In der Meta-Regressionsanalyse zeigte sich dann, dass das männliche Geschlecht positiv mit den D-Serin-Serumspiegeln korrelierte. Außerdem fanden die Forscher heraus, dass eine Serin-Therapie in Kombination mit den verabreichten Antipsychiotika sowohl die Negativ- als auch die Positiv-Symptome bei den betroffenen Patienten zu verbessern schien. Den Experten zufolge geben diese Studienergebnisse Anlass zu der Vermutung, dass Patienten mit einer Schizophrenie eine verringerte D-Serin-Verfügbarkeit aufweisen und eine Kombinationstherapie aus der Aminosäure und den Antipsychiotika möglicherweise gerechtfertigt sein könnte. Dabei müsse allerdings berücksichtigt werden, dass die in dieser Metaanalyse untersuchten Studien eine breite klinisch-methodische Heterogenität aufwiesen und ihre Resultate deshalb mit Vorsicht zu interpretieren seien.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 09:35): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Serin-Therapie-bei-Schizophrenie-hilfreich-.htm
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