Assoziation zwischen BMI im Alter und Demenzrisiko
Menschen, die im Alter einen niedrigen Body Mass Index (BMI) aufweisen sowie insbesondere Senioren mit einem hohen BMI, die schnell an Gewicht abnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz. Zu diesem Ergebnis kommt eine bevölkerungsbasierte, prospektive Kohortenstudie des Department of Psychiatry an der University of Pittsburgh, USA. Die Wissenschaftler untersuchten 1.836 Personen, die initial keinerlei Anzeichen für eine Demenz aufwiesen. Zu Studienbeginn zwischen 1992 und 1994 lag das Alter der Teilnehmer im Schnitt bei 72 Jahren. Alle Personen wurden bis zum Jahre 2001 regelmäßig auf eventuelle Anzeichen einer Demenz hin untersucht. Anhand verschiedener statistischen Berechnungen setzten die Forscher Veränderungen des BMI, des Bauchumfangs sowie des Taille-Hüft-Quotients ("waist-to-hip ratio") mit dem individuellen Risiko für eine Demenz in Beziehung. Dabei zeigte sich, dass ein höherer BMI zu Studienbeginn sowie dessen langsame Abnahme im späteren Lebensalter mit einem geringeren Demenzrisiko assoziiert waren. Bei übergewichtigen Studienteilnehmern war Letzteres besonders stark ausgeprägt. Die umgekehrte Schlussfolgerung dieser Ergebnisse legt den Verdacht nahe, dass ein schnell abnehmender BMI als präklinischer Indikator für eine spätere Demenz angesehen werden kann. Insbesondere gilt dies für ursprünglich übergewichtige Personen, so die Autoren der Studie.
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Quellen-URL (abgerufen am 28.03.2024 - 23:48): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Assoziation-zwischen-BMI-im-Alter-und-Demenzrisiko.htm
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