Ängste, Depressionen und das Mortalitätsrisiko
Depressionen gehen mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko einher. Ob dies auch auf Ängste zutrifft, ist unklar. Außerdem ist bislang nicht bekannt, inwieweit eine Kombination dieser beiden Erkrankungen das individuelle Mortalitätsrisiko beeinflusst. Wissenschaftler des Research Centre for Health Promotion an der University of Bergen, Norwegen, haben nun in Fragestellung einer jüngst publizierten Studie dies eingehender untersucht. Anhand der Daten einer großen bevölkerungsbasierten Studie (HUNT-2) mit 61.349 Teilnehmern und einer Datenbank mit medizinisch relevanten Informationen zu Todesursachen konnten die Wissenschaftler diese Zusammenhänge in Relation zueinander setzen. Dabei zeigte sich, dass die Ausprägung einer Depression in direktem Zusammenhang mit einer erhöhten Mortalitätsrate stand. Depressionen erhöhten der Studie zufolge das Mortalitätsrisiko im gleichen Maße wie Rauchen. Wurden die Depressionen jedoch von einer Angststörung begleitet, so sank die Mortalitätsrate im Vergleich zu Depressionen ohne Ängste deutlich. Das größte Mortalitätsrisiko fand sich in der Studie unter den Teilnehmern mit Depressionen und besonders gering ausgeprägten Ängsten.
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Quellen-URL (abgerufen am 03.05.2024 - 10:18): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Aengste--Depressionen-und-das-Mortalitaetsrisiko.htm
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