Krankenkassen treiben für Arzneimittel-Hersteller 2020 die Abschlags- und Rabattzahlungen auf neues Rekordhoch

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) hat auf die immer höher werdenden Belastungen der Arzneimittel-Hersteller beklagt. Gestiegen sind sie 2020 auf ein Rekordhoch von über 11,6 Mrd. Euro gestiegen. Besonders betroffen sind, so der BAH, die Hersteller von den gestiegenen Abschlags- (inklusive Erstattungsbeträgen) und Rabattzahlungen gegenüber den Krankenkassen. „Bereits jetzt ist der Kostendruck für die Arzneimittel-Hersteller aufgrund der zahlreichen sozialrechtlichen Steuerungselemente immens.

Sichere Arzneimittelversorgung

Für eine sichere Arzneimittelversorgung dürfen den Herstellern daher keine weiteren Belastungen auferlegt werden; vielmehr müssen sie entlastet werden“, ergänzt Cranz. Darüber hinaus müsse es Anreize für die Hersteller geben, die Lieferketten nachhaltig zu sichern und weiterhin in die Forschung, auch an bekannten Arzneimitteln, zu investieren.

Corona-Pandemie

„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine zuverlässige Arzneimittelversorgung für die Menschen in Deutschland, aber auch weltweit, ist. Die Arzneimittel-Hersteller haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen im vergangenen Jahr mit erheblichem Aufwand die Arzneimittelversorgung gesichert. Gleichzeitig sind die Belastungen der Hersteller auf ein neues Rekordniveau angestiegen.“, so Dr. Hubertus Cranz, Hauptgeschäftsführer des BAH.

Der Weg nach oben

Zwischen 2008 und 2020 sind die Rabatte, die Arzneimittel-Hersteller der GKV insbesondere infolge von Rabattvertragsausschreibungen und Open-House-Verträgen zahlen mussten, kontinuierlich von rund 300 Millionen Euro auf knapp 5 Milliarden Euro gestiegen. Hinzu kommen verschiedene Abschläge (u. a. die Herstellerzwangsabschläge) gegenüber den gesetzlichen wie auch privaten Kassen. Sie belaufen sich im Jahr 2020 auf insgesamt über 6,6 Mrd. Euro.

(Quelle: BAH, 02.06.2021)

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