Valproinsäure hat sich zur Behandlung des Status epilepticus im Vergleich zu Phenytoin erneut als gleichwertig effektiv, aber besser verträglich erwiesen. Darauf weisen die Ergebnisse einer Studie des Department of Neurology der Sackler Faculty of Medicine an der Tel Aviv University, Israel, hin. Die Wissenschaftler untersuchten 74 erwachsene Patienten, die sich wegen eines Status epilepticus oder akuten, immer wiederkehrenden epileptischen Anfällen in Behandlung befanden. Bei 49 Patienten leiteten die Ärzte eine Behandlung mit intravenös verabreichter Valproinsäure ein. Die anderen 25 Studienteilnehmer wurden mit ebenfalls intravenös appliziertem Phenytoin therapiert. Bei 87,8 Prozent (n=43) der mit Valproat behandelten Patienten konnten die Anfälle gestoppt werden, weitere Notfallmaßnahmen waren nicht nötig. Ähnlich erfolgreich erwies sich die Behandlung mit Phenytoin. Hier kam es bei 88 Prozent (n=22) der Patienten zu einer Anfallskontrolle. Der Studie zufolge schnitt jedoch Valproinsäure bezüglich der Verträglichkeit im Vergleich zu Phenytoin wesentlich besser ab. Während es bei den Patienten der Phenytoin-Gruppe in12 Prozent der Fälle zu unerwünschten Nebenwirkungen kam, konnten die Wissenschaftler bei keinem der mit Valproinsäure behandelten Studienteilnehmer Unverträglichkeiten nachweisen.
(drs/map)
Abstract aus: "Acta Neurol Scand." 2008 Nov;118(5):296-300Zurück zur Startseite