Senkt Gicht das Risiko für einen Morbus Parkinson?
Menschen, die an einer Gicht erkrankt sind, sind offenbar seltener von einem Morbus Parkinson betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Arthritis Research Centre of Canada an der University of British Columbia in Vancouver, Kanada. Die Wissenschaftler untersuchten anhand verschiedener Datenbankrecherchen 11.258 Patienten mit einer diagnostizierten Gicht sowie 56.199 vergleichbare gesunde Kontrollpersonen. Alle Studienteilnehmer waren 65 Jahre oder älter. Im Laufe der durchschnittlich acht Jahre dauernden Beobachtungszeit traten bei den Studienteilnehmern 1.182 neu diagnostizierte Parkinsonerkrankungen auf. Die anschließend durchgeführten statistischen Berechnungen zeigten, dass die an Gicht erkrankten Studienteilnehmer im Vergleich zu der Kontrollgruppe ein signifikant erniedrigtes relatives Risiko, an einem Morbus Parkinson zu erkranken, aufwiesen. Bereits früher durchgeführte Studien legten die Vermutung nahe, dass ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blutserum einen protektiven Effekt auf die Entstehung eines Morbus Parkinson haben könnte. Dies spiegelt sich nun auch in den Ergebnissen dieser Studie wieder. Bei Gicht-Patienten, deren Harnsäurewerte medikamentös gesenkt wurden, konnten die Wissenschaftler keinen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko für einen Morbus Parkinson nachweisen.
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Quellen-URL (abgerufen am 17.05.2024 - 16:42): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Senkt-Gicht-das-Risiko-fuer-einen-Morbus-Parkinson-.htm
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