Eine Gruppe von iranischen Wissenschaftlern des Department of Anesthesiology, School of Medicine sowie des Brain and Spinal Cord Injury Research Center, Neuroscience InstituteTehran der University of Medical Sciences in Teheran hat in einer Studie untersucht, welches die Merkmale neuropathischer Schmerzen bei Patienten mit chronischen Rückenmarksverletzungen (SCI = spinal cord injury) sind. Studienteilnehmer waren 40 Patienten mit chronischen SCI-induzierten neuropathischen Schmerzen, die im Zeitraum zwischen April 2013 und September 2015 in das Brain and Spine Injury Research Center eingewiesen wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 43,67 +/- 13,12 Jahren, 75 % (n=30) von ihnen waren Männer. Die häufigsten Ursachen für die SCI waren ein Autounfall (n=25, 62,5 %) und Stürze (n=7, 17,5 %). In 13 Fällen (32,5 %) handelte es sich um eine zervikale, in 20 Fällen (50 %) um eine thorakale und bei 7 Personen (17,5 %) um eine lumbosakrale SCI. Die weiteren Analysen ergaben, dass die durchschnittliche maximale Schmerzintensität bei einem Punktwert von 8.71 +/- 1.73 auf der NRS (numerical rating scale) lag, die Gesamtschmerzintensität in der vorangegangenen Woche bei 6.32 +/- 1.60 und die Schmerzintensität bei der initialen Konsultation in der Schmerzklinik bei 6.11 +/- 2.48 lag. Am häufigsten berichteten die Patienten über einen brennenden Schmerz. Bezüglich aller 3 der oben genannten Kategorien war allerdings eine signifikante Abnahme der Schmerzintensität nach einer 6-monatigen Behandlungsdauer zu beobachten. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es bestimmte Merkmale neuropathischer Schmerzen bei Patienten mit chronischen Rückenmarksverletzungen gibt, so die Autoren. Weiterführende Untersuchungen zum Thema seien allerdings erforderlich, um die Assoziation zwischen dem Läsionsniveau, der Vollständigkeit der Verletzung und der Schmerzregion näher zu bestimmen.
(drs)
Abstract aus Neurosciences (Riyadh) 2018, Oct; 23(4): 292-300Zurück zur Startseite