Erhöhte Spiegel der oxidierten Lipoproteinmarker sind bei Patienten mit einem Minor-Apoplex oder einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA) im Verlauf unabhängige Prädiktoren für ein ungünstiges funktionelles Outcome. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Capital Medical University in Beijing, China und der University of Texas, Austin, USA, in einer Studie mit 3.019 Patienten mit einem Minor-Schlaganfall oder einer TIA, die zuvor aus der „Clopidogrel in High-Risk Patients With Acute Nondisabling Cerebrovascular Events (CHANCE)“-Studie rekrutiert worden waren. Ein schlechtes funktionelles Outcome definierten die Forscher einen modifizierten Rankin Scale (mRS)-Wert von 2-6 und 3-6 zu den Zeitpunkten 90 Tage und 12 Monate nach dem zerebrovaskulären Ereignis. Anhand multivariabler logistischer Regression untersuchten die Wissenschaftler die Assoziationen zwischen den oxidierten Lipoproteinmarkern oxidiertes Low-Density Lipoprotein (oxLDL), oxLDL/High Density Lipoprotein (HDL) sowie oxLDL/LDL und einem ungünstigen funktionellen Outcome. Die Spiegel bzw. Werte von oxLDL, oxLDL/HDL und oxLDL/LDL lagen bei allen Patienten zusammen im Mittel bei 13,96 ug/dl, 4,52 ug/dl und 11.73 ug/dl. Nach Adjustierung für Einflussfaktoren zeigte sich, dass Patienten in der höchsten Quartile von oxLDL häufiger einen mRS-Wert vom 2-6 und 3-6 nach 90 Tagen und nach 12 Monaten aufwiesen als die Patienten in der niedrigsten Quartile. Ähnliche Ergebnisse fanden sich auch bezüglich oxLDL/HDL und oxLDL/LDL. Das Fazit der Studienautoren: Erhöhte Spiegel der oxidierten Lipoproteinmarker 90 Tage und 12 Monate nach dem Ereignis sind bei Patienten mit einem Minor-Apoplex oder einer TIA ein Prädiktor für ein ungünstiges funktionelles Outcome.