Muskelfunktion und Knochendichte bei weiblichen Parkinson-Patienten
Die eingeschränkte Funktion der Beinmuskulatur ist zu einem großen Teil für eine Verringerung der Knochendichte bei weiblichen Parkinson-Patienten verantwortlich. Darauf weisen die Ergebnisse einer Studie des Department of Rehabilitation Sciences an der Hong Kong Polytechnic University, China, hin. Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studien 34 Frauen mit einem Morbus Parkinson sowie 30 gleichaltrige gesunde Personen. Anhand spezieller Röntgenuntersuchungen bestimmten sie bei allen Probandinnen die Knochendichte im Hüftbereich. Eventuelle Einschränkungen der Beweglichkeit analysierten die Forscher mit Hilfe des Moduls "Motor Examination III" der Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS). Zusätzlich unterzogen sich alle Frauen Tests zur Gehfähigkeit, wie z. B. zu Schnelligkeit sowie Ausdauer und Muskelkraft der Beinmuskulatur. Die Analyse der Knochendichte zeigte bei 35 Prozent der Parkinson-Patientinnen (n=12) eine Osteopenie, bei weiteren 9 Prozent (n=3) eine Osteoporose. Bei den Untersuchungen zur Gehfähigkeit schnitten die Parkinson-Patienten wesentlich schlechter ab als die gesunden Kontrollpersonen. Die statistische Auswertung aller gesammelten Informationen zeigte jedoch, dass zwischen der Muskelkraft der Beinmuskulatur und der Veränderung der Knochendichte der deutlichste Zusammenhang bestand. So errechneten die Wissenschaftler, dass die Muskelkraft allein zu 8,8 bis 10,6 Prozent für die Abnahme der Knochendichte verantwortlich ist. Auch die Adjustierung auf weitere Variablen hin, wie Body-Mass-Index, Menopause, Hoehn und Yahr Staging sowie Geh- und Stehfähigkeit, veränderte diese Assoziationen nicht.
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Quellen-URL (abgerufen am 11.05.2024 - 10:22): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Rehabilitation/Muskelfunktion-und-Knochendichte-bei-weiblichen-Parkinson-Pa.htm
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