Gefäßfehlbildungen des Gehirns mit Epilepsie-Symptomen sind behandlungsbedürftig
Vor kurzem haben Neurowissenschaftler im Rahmen der 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) in Hamburg unter anderem darüber diskutiert, wann Fehlbildungen von Gefäßen im Gehirn behandlungsbedürftig sind und welche Therapiemöglichkeiten es hierfür im Einzelnen gibt."Die meisten Gefäßfehlbildungen im Gehirn sind angeboren. Manche Varianten werden aber auch durch einen Bluthochdruck oder Rauchen begünstigt", so Professor Dr. med. Volker Seifert, Direktor der Klinik für Neurochirurgie der Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Folgen von Gefäßfehlbildungen können neben Kopfschmerzen und Lähmungen sowie die lebensbedrohlichen Blutungen z. B. auch epileptische Anfälle sein. Letztere können vor allem in Zusammenhang mit arteriovenösen Angiomen auftreten. Hierbei handelt es sich um Blutgefäße, die knäuelartig ineinander verwickelt sind und bei denen das Blut direkt von den Arterien in die meist stark erweiterten Venen gelangt. Verursachen diese Angiome Epilepsiesymptome, so müssen sie behandelt werden. An der Planung und Durchführung der Therapie sind dann Neurochirurgen, Neuroradiologen und Neurologen beteiligt. Und ganz wichtig: "Die Behandlung sollte nur in einem Hirngefäßzentrum mit einem großen Patientenaufkommen und einer umfassenden Erfahrung der Ärzte durchgeführt werden", so Prof. Seifert.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 03.05.2024 - 06:25): http://www.neuromedizin.de/Neuro-Radiologie/Gefaessfehlbildungen-des-Gehirns-mit-Epilepsie-Symptomen-sin.htm
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