Bei Patienten mit einer von Auren begleiteten Migräne kommt es möglicherweise im Verlauf der Erkrankung zu einer Zunahme von Läsionen der weißen Hirnsubstanz. Hinweise hierauf gibt eine vor Kurzem veröffentlichte Studie der Universität von Genua in Italien mit 41 Migräne-Patienten mit Auren. Alle Probanden wurden zu Beginn der Studie sowie im weiteren Verlauf der durchschnittlich 33,2 Monate andauernden Nachbeobachtungszeit von zwei Neuroradiologen mittels zerebraler MRT sowie hinsichtlich zerebrovaskulärer Risikofaktoren untersucht. 26 Patienten (63,4 %) wiesen zu Studienbeginn Läsionen der weißen Hirnsubstanz auf. Im weiteren Follow-up entwickelten insgesamt 8 Personen (19,5 %) neue Läsionen in diesem Bereich. Zudem war eine deutliche Korrelation zwischen der Dauer der Auren und der Anzahl neuer Läsionen der weißen Hirnsubstanz sowie zwischen der Anzahl der Migräne-Attacken mit Aura und neuen Läsionen zu erkennen. Aufgrund dieser Studienergebnisse glauben die Forscher, dass es eine Assoziation zwischen den Merkmalen einer Migräne-Aura und einer Progression von Läsionen der weißen Hirnsubstanz gibt. Um diese These verifizieren zu können, sollten jedoch weiterführende Studien zum Thema mit höheren Patientenzahlen durchgeführt werden, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Journal of Neuroimaging (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite