Eine Metaanalyse von Wissenschaftler der Guangzhou Medical University in Guangzhou, China, hat kürzlich ergeben, dass bei Männern und besonders bei Kaukasiern ein Diabetes mellitus signifikant mit einem verringerten Risiko für ein Gliom assoziiert ist. Zur Auswertung kamen 7 Fall-Kontroll- und 4 Kohorten-Studien mit insgesamt 5.898.251 Teilnehmern. Die Analysen der Forscher ergaben, dass es eine deutliche Assoziation zwischen einer Diabetes mellitus-Erkrankung und einem verringerten Gliom-Risiko gab (OR = 0.79; 95 % CI 0.67-0.93; P = 0.004; I2 = 59%). In einer Subgruppen-Analyse bezüglich der Abstammung der Probanden zeigte sich, dass vor allem Kaukasier mit einem Diabetes mellitus ein verringertes Risiko hatten, ein Gliom zu entwickeln (OR = 0.81; 95 % CI 0.69-0.94; P = 0.007). Eine weitere Subgruppen-Analyse in Bezug auf das Studiendesign ergab, dass ein statistisch signifikant protektiver Effekt der Diabetes-Erkrankung für ein Gliom nur in den Fall-Kontroll-Studien und nicht in den Kohorten-Studien zu beobachten war. In einer anderen stratifizierten Analyse für das Geschlecht der Patienten stellten die Wissenschaftler außerdem noch fest, dass nur Männer mit einem Diabetes mellitus ein verringertes Gliom-Risiko hatten (OR = 0.83; 95 % CI, 0.70-0.99; P = 0.04). Eine entsprechende Assoziation bei den Frauen war nicht festzustellen. Die Ergebnisse dieser Metaanalyse deuten darauf hin, dass Männer und vor allem Kaukasier mit einem Diabetes mellitus ein verringertes Risiko haben, an einem Gliom zu erkranken, so die chinesischen Forscher.
(drs)
Abstract aus Oncotarget 2015, Dec 14, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite