Schützt die neuromuskuläre elektrische Stimulation nach Schlaganfall vor Muskelschwund des M. quadriceps femoris?
Ein zunehmender Muskelschwund ist bei Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben, ein wesentlicher Faktor, der im Langzeitverlauf zu einer körperlichen Behinderung und funktionellen Abhängigkeit führt. Wissenschaftler Konan Women's University in Kobe, Japan, haben im Rahmen einer Studie bei Patienten mit einem akuten moderaten bis schweren Apoplex die Effekte der neuromuskulären elektrischen Stimulation (NMES) auf die Erhaltung der Muskelmasse des M. quadriceps femoris untersucht. Studienteilnehmer waren 20 Patienten im durchschnittlichen Alter von 68 ± 11 Jahren, die einen akuten mittelschweren oder schweren Schlaganfall erlitten hatten. Ein Teil der Patienten wurde mit gängigen Methoden nachbehandelt, der andere Teil erhielt 2 Wochen lang zusätzlich eine bilaterale NMES-Therapie der Quadricepsmuskeln. Zu Beginn der Behandlung und 2 Wochen später bestimmten die Forscher dann mit Hilfe des Ultraschalls die Dicke des M. quadriceps femoris. Die Auswertung der gesammelten Daten ergab, dass der Verlust der Muskeldicke auf den paretischen und den nicht-paretischen Seiten der NMES-Gruppe deutlich geringer war als der in der Kontrollgruppe. Die neuromuskuläre elektrische Stimulation scheint Patienten nach einem Schlaganfall vor einem schnellen Muskelschwund des M. quadriceps femoris zu schützen, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 08:37): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Schuetzt-die-neuromuskulaere-elektrische-Stimulation-nach-Sc.htm
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