Pflegeheimbewohner in Deutschland erhalten häufig Antihypertensiva
In den Pflegeheimen in Deutschland beziehen sich etwa 17 Prozent aller Arzneimittelverordnungen auf blutdrucksenkende Mittel. Dies ist das Resultat einer aktuellen Querschnittsstudie des Instituts für Klinische Pharmakologie und Toxikologie, des Instituts für Medizinische Soziologie und der Medizinischen Poliklinik, Charité - Universitätsmedizin Berlin. Basierend auf den Arzneimitttelverordnungsdaten der Deutschen BKK analysierten die Wissenschaftler die gesundheitlichen Angaben von allen Pflegeheimbewohnern im Alter von mindesten 65 Jahren, die im Zeitraum zwischen 1.4.2007 und 30.6.2007 versichert waren. Zur Auswertung kamen die Daten von 8.685 Pflegeheimbewohnern im Durchschnittsalter von 84 Jahren (84 Prozent Frauen). Bei 5.135 der 8.685 Senioren lag eine Hypertonie vor und 80 Prozent von ihnen erhielten eine Antihypertensiva-Verordnung. Der Anteil der blutdrucksenkenden Mittel an allen Arzneimittelverordnungen in dem untersuchten Quartal lag bei 16,9 Prozent. Besonders häufig wurden den Pflegeheimbewohnern offenbar Diuretika verschrieben und hier vor allem Schleifendiuretika. Letzteres bereitet den Forschern wegen der Vulnerabilität der Patienten Sorge. Fehlerhafte Verordnungen oder bedrohliche Kombinationen waren den Autoren der Studie nach nur zu einem sehr geringen Prozentsatz zu beobachten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 10.05.2025 - 22:55): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Pflegeheimbewohner-in-Deutschland-erhalten-haeufig-Antihyper.htm
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