Parainfektiöse Enzephalopathie eine Form der septischen Enzephalopathie?
Eine parainfektiöse Enzephalopathie kann unterschiedlichste neurologische Symptome aufweisen. Wissenschaftler der Abteilung für Neurologie, Verbundkrankenhaus Bernkastel-Wittlich, Wittlich, vertreten in einem publizierten Zeitschriftenartikel nun auch die Auffassung, dass es sich bei der parainfektiösen Enzephalopathie im Grunde um eine leichte Form der septischen Enzephalopathie handelt. Um das Spektrum der parainfektiösen neurologischen Symptomatik näher bestimmen zu können, untersuchten die Forscher im Rahmen einer retrospektiven Studie insgesamt 57 Patienten mit einem Harnwegsinfekt, die mit akuten neurologischen Symptomen eingeliefert wurden. Bei allen Patienten bestand der Verdacht, dass die neurologische Symptomatik mit der Harnwegsinfektion in Zusammenhang stand. Die am häufigsten anzutreffenden neurologischen Auffälligkeiten waren Verwirrtheit, Gangunsicherheit und Benommenheit. Bei Patienten mit einem Morbus Parkinson, einer Multiplen Sklerose oder einem vorangegangenen Schlaganfall zeigte sich zudem in vielen Fällen eine Verschlechterung der schon bestehenden neurologischen Defizite. Diese Studienergebnisse legen den Verdacht nahe, dass es sich bei der parainfektiösen Enzephalopathie tatsächlich um eine milde Variante der septischen Enzephalopathie handelt, so die Autoren.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 05.05.2024 - 03:37): http://www.neuromedizin.de/Weiteres/Parainfektioese-Enzephalopathie-eine-Form-der-septischen-Enz.htm
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