Die Hauptverantwortung für schulische Anforderungen der Kinder liegt bei den Müttern. Diese ungleiche Verteilung der mentalen Belastung ist bekannt. Dadurch werden Mütter im Berufsleben ausgebremst. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen YouGov Umfrage "Schulstress und Mental Load".
Berufliche Einschränkung
Die aktuelle Umfrage zeigt jetzt: Mehr als die Hälfte aller Mütter (58 %) schränkt sich beruflich ein, weil es u.a. die schulischen Anforderungen der Kinder erfordern. Der Stress wirkt sich zudem spürbar negativ auf die Familie und die psychische Situation der Kinder aus. Besonders brisant: Mehr als die Hälfte der befragten Mütter (58 %) gibt an, sie müssten sich zwischen ihrer beruflichen und der schulischen Entwicklung ihrer Kinder entscheiden. So kommt es, dass Bildung - einst ein Emanzipationsmotor - heute unbeabsichtigt zur Retraditionalisierung der Frauenrolle beiträgt.
Die Last der Mütter hat eine weitreichende Wirkung: 64 % der befragten Eltern gibt an, es komme zu Konflikten mit dem Partner oder der Partnerin aufgrund von schulischen Themen. Und sie wird auch für die Kinder zum psychischen Risiko: 85 % der belasteten Eltern sehen, dass ihre Kinder den von ihnen empfundenen schulischen Stress übernehmen.
Mental Load
Der Begriff "Mental Load" bezeichnet die kognitive und emotionale Arbeit im Familienalltag: To-do-Listen, Terminorganisation, die Sorge, dass nichts vergessen wird. In Familien mit Schulkindern gehören Hilfe bei Hausaufgaben und Lernproblemen oder Gespräche mit der Schule zu den alltäglichen Aufgaben.
Die Umfrage wurde im Auftrag des privaten Bildungsanbieter Studienkreis unter 1.053 Eltern durchgeführt.
Quelle: ots / PI Studienkreis GmbH