Eine hohe Pulsamplitude weist bei hospitalisierten älteren Patienten auf ein erhöhtes Mortalitätsrisiko hin. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Rabin Medical Center, Petah Tikvah, Israel, aufgrund einer kürzlich publizierten prospektiven klinischen Studie mit 420 Patienten im Alter von über 60 Jahren, die in einem geriatrischen Akutkrankenhaus in Israel behandelt wurden. 187 der 420 stationären Patienten waren Männer im mittleren Alter von 81.4 ± 7 Jahren. Für ihre Studien werteten die Forscher die Krankenakten aller Patienten aus, wobei die Beobachtungszeit im Mittel bei 3.5 ± 1.8 Jahren lag. Dabei waren die Pulsamplituden (PP = Pulse pressure) der Senioren für die Wissenschaftler von besonderem Interesse. Die Datenanalyse ergab, dass 116 der 420 Patienten während des Krankenhausaufenthaltes eine niedrige Pulsamplitude (≤ 62.5 mmHg) und die übrigen 304 Senioren eine hohe Pulsamplitude (> 62.5 mmHg) aufwiesen. Es zeigte sich außerdem, dass bei Patienten mit hoher PP die Mortalitätsrate höher war als bei denjenigen mit niedriger PP. Während des Follow-ups verstarben 201 der 420 Senioren, davon 155 Personen mit hoher PP und nur 46 Patienten mit niedriger PP. Insgesamt war auch nach Adjustierung auf andere Einflussfaktoren, wie Alter, Geschlecht, Diabetes-Erkrankung und Herzkreislauffunktion, eine eindeutige Assoziation zwischen einer hohen Pulsamplitude und einem erhöhten Mortalitätsrisiko festzustellen.
(drs)
Fulltext aus Journal of General Internal Medicine 2009, Vol. 24, No. 8, pp. 893-896Zurück zur Startseite