Forscher des Referral Center for Neuromuscular Diseases and ALS am Hopital de la Timone der Aix-Marseille Université in Marseille, Frankreich, haben im Rahmen einer Studie den Nutzen der MUNIX (= Motor Unit Number Index)-Technik bei Patienten mit Morbus Charcot-Marie-Tooth (CMT) genauer analysiert und untersucht, ob es eine Korrelation zwischen dem MUNIX und der klinischen Beeinträchtigung der Betroffenen gibt. Die Wissenschaftler führten die MUNIX-Technik im M. abductor pollicis brevis (APB), dem M. abductor digiti minimi (ADM) und dem M. tibialis anterior der nicht-dominanten Seite bei 56 CMT-Patienten durch. Durch Addieren der MUNIX dieser drei Muskeln wurde ein MUNIX-Summen-Score errechnet. Die Muskelkraft wurde mit Hilfe der MRC (= medical research council)-Skala gemessen und die körperliche Behinderung der Patienten anhand verschiedener funktioneller Skalen, einschließlich des CMT-Neuropathie-Scores Version 2 (CMTNSv2) und der ONLS-Skala (= Overall neuropathy limitation scale) ermittelt. Die Auswertung des gesammelten Datenmaterials ergab, dass die MUNIX-Scores der ADM-, APB- und TA-Muskeln mit dem MRC-Score der korrespondierenden Muskeln korrelierten. Außerdem fand sich eine Korrelation zwischen dem MUNIX-Summen-Score und den klinischen Skalen CMTNSv2 sowie ONLS. Der Motor Unit Number Index korreliert mit der Muskelkraft und den klinischen Messergebnissen der körperlichen Behinderung bei Patienten mit einem Morbus Charcot-Marie-Tooth, so das Fazit der Studienautoren. Den Experten zufolge könnte der MUNIX-Summen-Score für die Bestimmung einer Progression der Erkrankung von Nutzen sein.
(drs)
Abstract aus Clin Neurophysiol 2018; 129(7): 1390-1396Zurück zur Startseite