Schmerzen von Patienten mit rheumatoider Arthritis werden nicht grundsätzlich von bestimmten Wetterbedingungen beeinflusst. Es gibt allerdings Hinweise darauf, dass einzelne Betroffene in unterschiedlicher Art und Weise auf das jeweilige Wetter reagieren können. Hiervon berichten Wissenschaftler des National Resource Centre for Rehabilitation in Rheumatology, Diakonhjemmet Hospital, Oslo, Norwegen, aufgrund von Ergebnissen einer aktuellen Metaanalyse von Studien, die bis zum Jahr 2009 veröffentlicht wurden und die Assoziation zwischen Wettervariablen und dem Schweregrad von Schmerzen bei rheumatoider Arthritis untersucht hatten. Insgesamt neun Beobachtungsstudien konnten in diese Analyse eingeschlossen werden. Von den verschiedenen Wettervariablen wurden hier drei besonders häufig und intensiv untersucht: Die Temperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und der atmosphärische Druck. Die Auswertung aller gesammelten Daten ergab, dass es nahezu keine Assoziation zwischen diesen drei Variablen und dem Schmerz von Patienten mit rheumatoider Arthritis gab. Lediglich die individuelle Auswertung von zwei der neun Studien gab einen Hinweis darauf, dass bei einigen wenigen Patienten die Umgebungstemperatur, die relative Luftfeuchtigkeit und der atmosphärische Druck die Schmerzen beeinflusste. Es gelang den norwegischen Forschern jedoch nicht, diese Befunde in eine Beziehung zu der methodischen Qualität oder zu anderen Aspekten der Studien zu setzen. Die Hypothese, dass das Wetter das Schmerzempfinden von Menschen mit rheumatoider Arthritis signifikant beeinflussen kann, konnte zumindest in dieser Metaanalyse nicht bestätigt werden, so die Autoren abschließend.