Eine verzögerte Magenentleerung ist bei diabetischen Patienten mit chronischen Beschwerden des oberen Gastrointestinaltraktes offenbar mit einer erhöhten Inzidenz für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Department of Internal Medicine, Chonnam National University Medical School, Gwangju, Korea, in einer Studie mit 122 diabetischen Patienten mit chronischen Beschwerden des oberen Gastrointestinaltraktes, die zuvor noch nicht am Magen operiert worden waren und/oder keine beschleunigte Magenentleerung aufwiesen. Das Durchschnittalter der 122 Patienten lag 64,0 ± 17,4 Jahren, 86 waren Frauen und 102 hatten einem Typ 2-Diabetes. Bei 52 Studienteilnehmern (42,6 %) war die Magenentleerung normal, 50 (41,0 %) hatten eine leicht und 20 (16,4 %) eine deutlich verzögerte Magenentleerung. Es zeigte sich, dass während des Follow-ups der Studie von durchschnittlich 207 Wochen bei 7 Personen (13,5 mit der normalen Magenentleerung (13,5 %), bei 4 Patienten (8,0 %) mit der leicht verzögerten Magenentleerung (8,0 %) und in 7 Fällen mit der deutlich verzögerten Entleerung (35,0 %) kardiovaskuläre Ereignisse auftraten. Univariate Analysen ergaben, dass die GE T½ (= estimated gastric emptying half-time) signifikant mit der Inzidenz für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert war. Ein multivariates Analysemodell zeigte dann, dass auch nach Adjustierung für die basalen Merkmale und der Komorbiditäten der Patienten diese Assoziation signifikant war. Bei diabetischen Patienten mit chronischen Beschwerden des oberen Gastrointestinaltraktes ist eine verzögerte Magenentleerung mit einer erhöhten Inzidenz für kardiovaskuläre Ereignisse assoziiert, so das Fazit der Studienautoren.