Extrem frühgeborene Kinder haben offenbar ein erhöhtes Risiko im jungen Erwachsenenalter an Asthma bronchiale zu erkranken. Dies trifft jedoch nur auf Neugeborene zu, die zwischen der 23. und 27. Gestationswoche zur Welt kamen. Später geborene Kinder haben kein entsprechendes Risiko. Dies ist das Resultat einer aktuellen Studie der Stanford University, Palo Alto, Kalifornien, USA und der Lund University, Malmö, Schweden. Teilnehmer der Studie waren alle einzeln geborenen Personen, die im Zeitraum zwischen 1973 und 1979 in Schweden zur Welt gekommen waren (n=622.616). Die Wissenschaftler untersuchten, ob die Probanden, die nun im Alter zwischen 25,5 und 35 Jahren alt waren, in der Zeit zwischen 2005 und 2007 Asthma-Medikamente verordnet bekommen hatten. Die Daten hierzu erhielten sie von allen Apotheken des Landes. Um den positiven Vorhersagewert für Asthma zu verbessern, wurden für das Outcome folgende Verschreibungskriterien unterschieden: a) Verschreibung sowohl eines inhalativen β-2-Agonisten als auch eines inhalativen Glukokortikoids oder b) Verschreibung eines Kombinationspräparates, das sowohl einen β-2-Agonisten als auch andere Medikamente gegen obstruktive Atemwegserkrankungen enthielt. Es zeigte sich, dass junge Erwachsene, die früher zu der Gruppe der extrem Frühgeborenen gerechnet wurden (23. bis 27. Gestationswoche), eine 2,4-fach höhere Wahrscheinlichkeit für die Verschreibung von Asthmamedikamenten aufwiesen als diejenigen, die zum errechneten Geburtstermin auf die Welt gekommen waren. Zwischen einer etwas später erfolgten Frühgeburt (28. bis 32. oder 33. bis 36. Gestationswoche) und der Asthmamedikation im jungen Erwachsenenalter bestand keine Assoziation. Diese Studienergebnisse zeigen, dass Heranwachsende, die zwischen der 23. bis 27. Gestationswoche geboren wurden, ein erhöhtes Asthmarisiko haben, so die Autoren.
(drs)
Abstract aus Pediatrics 2011, Vol. 127 No. 4 April 2011, pp. e913-e920Zurück zur Startseite