Bei Patienten mit einem akuten ischämischen Schlaganfall treten häufig zerebrale Mikroblutungen auf, wenn sie zusätzlich unter einer beeinträchtigten Nierenfunktion leiden. Zu diesem Ergebnis kommt eine vor kurzem veröffentliche retrospektive Studie der Catholic University of Korea, DaeJeon St. Mary's Hospital, Seoul, koreanische Republik, die 152 Patienten mit einem akuten ischämisch bedingten Apoplex untersuchten. Alle Studienteilnehmer wurden mittels Gradientenecho-MRT auf mögliche zerebrale Blutungen hin untersucht. Zudem ermittelten die Forscher durch Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) die Nierenfunktion der Probanden. In 45 der 152 Fälle (29,6%) wurden in der magnetresonanztomographischen Untersuchung zerebrale Mikroblutungen diagnostiziert. Sie waren dabei überwiegend im tiefen oder infratentorialen Bereich des Gehirns lokalisiert. Die weiteren Analysen der Wissenschaftler ergaben, dass diese Mikroblutungen mit dem Vorhandensein einer Hypertonie, einer Leukoaraiosis, einem höheren Lebensalter und einer verringerten GFR assoziiert waren. Dabei lag die glomeruläre Filtrationsrate der Apoplexpatienten mit zerebralen Mikroblutungen deutlich unter der GFR der Patienten, bei denen keine Blutungen festzustellen waren. Nach Adjustierung von Risikofaktoren, Alter und Geschlecht zeigte sich schließlich, dass es insbesondere einen direkten Zusammenhang zwischen einer niedrigen GFR der Patienten und dem Auftreten von zerebralen Mikroblutungen gab. Hieraus schließen die Wissenschaftler, dass eine Nierenfunktionsstörung bei Patienten mit einem akuten ischämischen Schlaganfall mit dem Auftreten von Mikroblutungen im Gehirn assoziiert ist.