Bei älteren Menschen mit einer arteriellen Hypertonie, die einen erhöhten Homozystein-Serumspiegel aufweisen, sind in der Magnetresonanztomographie (MRT) häufig Anzeichen einer Hirnatrophie zu finden. Eine Assoziation zwischen einem erhöhten Homozystein-Spiegel und einer Progression von Läsionen der weißen Hirnsubstanz ist bei dieser Personengruppe offenbar jedoch nicht festzustellen. Hiervon berichten Forscher des Institute for Ageing and Health, Newcastle University, Goring on Thames, UK, in einem kürzlich publizierten Zeitschriftenartikel. Die Wissenschaftler werteten eine Serie von MRT-Aufnahmen des Gehirns einer Gruppe hypertensiver Senioren und Seniorinnen aus und bestimmten zusätzlich bei allen Studienteilnehmern die Homozystein-, Folsäure- und Vitamin B12-Werte im Serum. Es zeigte sich, dass die Rate an Hirnatrophien eng mit den Homozystein-Spiegel, jedoch nicht mit den Folsäure- und Vitamin B12-Werten der Probanden korrelierte. Ein Voranschreiten von Läsionen der weißen Hirnsubstanz stand hingegen nicht mit den Homozystein-Spiegeln der Probanden in Zusammenhang und auch eine erhöhte Inzidenz stummer Hirninfarkte war nicht zu beobachten.
(drs)
Abstract aus Dementia and Geriatric Cognitive Disorders 2011, Vol. 31, No. 5, pp. 341-348Zurück zur Startseite