Brasilianische Wissenschaftler des Laboratory of Molecular Psychiatry, Hospital de Clinicas de Porto Alegre und des Laboratory of Cellular Biochemistry, Biochemistry Department, ICBS/UFRGS in Porto Alegre konnten im Rahmen von Forschungsarbeiten zeigen, dass das Serum von Patienten mit einer bipolaren Erkrankung in neuronalen Zellkulturen eine Abnahme der Neuriten-Dichte und der Funktionsfähigkeit der Zellen induziert. Die Forscher versetzten Zellen der humanen SH-SY5Y-Neuroblastomzelllinie (= Retinoic acid-differentiated human neuroblastoma SH-SY5Y cells) mit Serum von Patienten im Früh- und im Spätstadium einer bipolaren Erkrankung und bestimmten dann als neurotoxisches Endziel die Dichte der Neuriten und die Funktionsfähigkeit der Nervenzellen. Es zeigte sich, dass in den Neuronen, die mit dem Patientenserum, und zwar vor allem mit dem von Personen im Spätstadium der bipolaren Erkrankung, behandelt worden waren, die Neuriten-Dichte verringert war. Außerdem wiesen die Neuronen in dieser Patientengruppe einen signifikanten Rückgang ihrer Funktionsfähigkeit auf. Das Fazit der Experten: Serum von Patienten mit einer bipolaren Erkrankung in späten Stadien löst zumindest in neuronalen Zellkulturen eine Verringerung der Neuriten-Dichte und einen Verlust der Zellfunktionsfähigkeit aus.
(drs)
Abstract aus Int J Neuropsychopharmacol 2016, May 13, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite