Neue Studie zu polygenetischen Effekten der Schizophrenie auf das Volumen der hippocampalen grauen Hirnsubstanz und die funktionelle Konnektivität des Hippocampus-medialen präfrontalen Kortex
Wissenschaftler der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (University of Chinese Academy of Sciences) in Peking, China, haben kürzlich im Rahmen einer Studie die Effekte polygenetischer Risiken für eine Schizophrenie auf das Volumen der grauen Hirnsubstanz und die funktionelle Konnektivität, die bei Schizophrenien gestört ist, genauer untersucht. Hierzu werteten sie Daten der Genomic und der Neurobildgebung von 509 chinesischen Schizophrenie-Patienten und 502 gesunden Kontrollpersonen aus und untersuchten bei allen Probanden mittels struktureller und funktioneller Magnetresonanztomographie das Volumen der grauen Hirnsubstanz und die funktionelle Konnektivität. Um dann den polygenetischen Risiko-Score (PGRS) für jeden einzelnen Patienten zu berechnen, verwendeten die Forscher Daten einer erst kürzlich durchgeführten Metaanalyse einer genomweite Assoziationsstudie mit einer großen Anzahl chinesischer Personen. Die Auswertung der Daten ergab, dass der individuelle PGRS eine signifikante negative Korrelation mit dem Volumen der hippocampalen grauen Hirnsubstanz und der funktionellen Konnektivität des Hippocampus-medialen präfrontalen Kortex zeigte, und zwar mit einem geringeren Punktwert bei den Schizophrenie-Patienten im Vergleich zu den Kontrollpersonen. Die Forscher stellten außerdem fest, dass die Befunde in der Neurobildgebung, die zu beobachten waren, zwar schwache, aber ähnliche Veränderungen aufwiesen wie nicht von der Erkrankung betroffene Angehörige ersten Grades von den Schizophrenie-Patienten. Diese Studienergebnisse deuten darauf hin, dass das genetisch beeinflusste Volumen der grauen Hirnsubstanz und die funktionelle Konnektivität ein wichtiger Schlüssel dafür sein könnte, die pathologischen Mechanismen der Schizophrenie besser zu verstehen und die Erkrankung früher zu diagnostizieren, so die Wissenschaftler.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 24.04.2024 - 10:19): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Neue-Studie-zu-polygenetischen-Effekten-der-Schizophrenie-au.htm
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