Langer Schlaf schützt vor Depression
Frühes Zubettgehen schützt Jugendliche vor Depressionen und Suizidgedanken. Dies ergab eine Studie der Division of Cognitive Neuroscience an der Columbia University in New York, USA, mit 15.659 Jugendlichen der Schulklassen 7 bis 12. Im Vergleich zu Studienteilnehmern, die vor 22 Uhr schlafen gingen, zeigte sich eine um 24 Prozent erhöhte Wahrscheinlichkeit für Depressionen bei Jugendlichen, wenn diese bis Mitternacht oder länger wach blieben. Zudem konnten die Wissenschaftler ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für Suizidgedanken bei jungen Menschen, die erst gegen Mitternacht oder noch später zu Bett gingen, nachweisen. Diese Ergebnisse hatten auch nach Adjustierung auf weitere Kovariablen hin Bestand. Angesichts dieser Studienergebnisse sehen die Forscher die Zusammenhänge zwischen Schlafdauer und Ätiologie von Depressionen als bestätigt. Ein von Eltern durchgesetztes frühes Zubettgehen könnte somit eine Rolle zur Prophylaxe von Depressionen und Suizidgedanken bei Kindern und Jugendlichen spielen, so die Autoren abschließend.
(jpo)
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Quellen-URL (abgerufen am 19.07.2025 - 18:57): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Langer-Schlaf-schuetzt-vor-Depression-.htm
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