Wissenschaftler des National Hospital Organization Kyoto Medical Center in Kyoto, Japan, haben kürzlich in einer Studie („The Mima Study“) untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen einem adäquaten Schlaf und den bei einigen Menschen vorkommenden kleinen, dichten LDL (sdLDL = small dense Llow Density Lipoprotein) gibt. Hierzu ermittelten sie bei 136 in einer Gemeinschaft lebenden Frauen im Alter zwischen 40 und 80 Jahren die individuellen Risikofaktoren für eine Arteriosklerose und bestimmten mittels der Gel-Elektrophorese die durchschnittliche Partikelgröße des LDL-Cholesterins. Der jeweilige Schlafstatus der Frauen wurde durch Befragung erhoben. Als inadäquat definierten die Forscher eine Schlafdauer von weniger als 6 oder mehr als 9 Stunden pro Nacht, adäquat war der Schlaf, wenn die Studienteilnehmerinnen zwischen 7 und 8 Stunden schliefen. Es zeigte sich, dass die LDL-Partikelgröße bei den Frauen mit einem unzureichenden Schlaf (n=68) im Durchschnitt deutlich kleiner war als bei denjenigen mit einem adäquaten Schlaf (n=68). Dieser Unterschied (26.4 ± 0.4 nm versus 26.6 ± 0.4 nm) blieb auch nach Adjustierung für verschiedene Einflussfaktoren signifikant und unabhängig. In der untersuchten Population bestand den Wissenschaftlern nach also eine Assoziation zwischen der Adäquatheit des Schlafes und dem sdLDL, wohingegen der Einfluss des Schlafstatus selbst auf die LDL-Partikelgröße eher gering war. Nach Meinung der Forscher sollten weitere Studien durchgeführt werden, um den Zusammenhang zwischen dem Schlaf, dem sdLDL und einer Prävention kardiovaskulärer Ereignisse noch näher zu untersuchen.
(drs)
Abstract aus Med Princ Pract 2013, Feb 5, (Epub ahead of print)Zurück zur Startseite