Erhöhtes Risiko für plötzlichen Herztod durch Kokainkonsum
Konsum von Kokain erhöht das Risiko für einen plötzlichen Herztod. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Forensic Pathology Service am Institute of Legal Medicine in Sevilla, Spanien. Im Rahmen der zwischen November 2003 und Juni 2006 durchgeführten prospektiven, fallkontrollierten Studie analysierten die Forscher 2.477 forensische Obduktionen. In 1.114 Fällen handelte es sich dabei um eine natürliche Todesursache. Von diesen erfüllten 668 die Kriterien für einen plötzlichen Herztod ("Sudden Death"). Bei 21 der am plötzlichen Herztod verstorbenen Patienten stellten die Gerichtsmediziner fest, dass ein Kokainkonsum vorgelegen hatte, der mit dem Tod in Zusammenhang stand. In allen Todesfällen handelte es sich ausschließlich um Männer mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren. Ein begleitender Alkoholkonsum fand sich der Studie zufolge bei 76 Prozent, ein Nikotinkonsum bei 81 Prozent der Kokain-assoziierten Todesfälle. Die häufigsten direkten Auslöser für den plötzlichen Herztod waren mit 62 Prozent kardiovaskulärer und mit 14 Prozent cerebrovaskulärer Natur. Bei 14 Prozent kam es im Rahmen von Delirien zum plötzlichen Herztod.
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Quellen-URL (abgerufen am 03.05.2024 - 08:25): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Erhoehtes-Risiko-fuer-ploetzlichen-Herztod-durch-Kokainkonsu.htm
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