Depressionen führen zu Übergewicht
Menschen, die an Depressionen leiden, neigen eher zu Übergewicht als vergleichbare, gesunde Menschen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Department of Sociology an der University of Alabama at Birmingham, USA. Die Wissenschaftler werteten dazu das Datenmaterial von 4.643 Teilnehmern der 1986 angelegten Coronary Artery Risk Development in Young Adults Study (CARDIA-Studie) aus. Um den Verlauf eventueller Depressionen in Bezug auf die Veränderungen des Körpergewichtes abbilden zu können, analysierten die Forscher Daten aus dem Jahr 5, 10, 15 und 20 der CARDIA-Studie. Ob und in welchem Ausmaß die Studienteilnehmer unter Depressionen litten, ermittelten die Wissenschaftler anhand des CESD-Scores (Center for Epidemiological Studies Depression Scale). Die Auswertung der Daten zeigte, dass Teilnehmer, die bereits zu Studienbeginn (Jahr 5) mit einer ausgeprägten Depression belastet waren, wesentlich schneller einen erhöhten BMI (Body-Mass-Index) erreichten, als diejenigen, die unter einer gering ausgeprägten Depression litten. Diese Korrelation zwischen Depression und BMI trat der Studie jedoch nur bei Teilnehmern mit weißer Hautfarbe auf. Bei Studienteilnehmern mit weißer und Personen mit schwarzer Hautfarbe ließen sich Depressionen lediglich mit einer Zunahme des Taillenumfanges in Verbindung bringen. Im umgekehrten Sinn konnten die Forscher keine Zusammenhänge nachweisen. So hatte weder ein steigender BMI noch ein zunehmender Taillenumfang im Studienverlauf einen Einfluss auf die Symptomatik einer Depression.
(jpo/map)
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Quellen-URL (abgerufen am 29.03.2024 - 08:43): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Depressionen-fuehren-zu-Uebergewicht.htm
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