Depression ist Prädiktor für Fatigue bei Patienten mit idiopathischer Dystonie
Patienten mit einer idiopathischen Dystonie berichten neben den bekannten motorischen Symptomen häufig auch über nicht-motorische Symptome, wie Schmerzen, Angst, Apathie, Depressionen, Schlafprobleme, eine Fatigue und kognitive Beeinträchtigungen. Insbesondere die Ätiologie der Fatigue bei den betroffenen Patienten ist bislang nicht gut verstanden. Forscher des Department of Neurology, Osijek University Hospital Centre in Osijek, Kroatien, haben kürzlich in einer Studie das Auftreten von Fatigue, Depressionen, Angst, Schlafstörungen und Tagesschläfrigkeit bei 60 Patienten mit einer fokalen und segmentalen Dystonie (43 Frauen und 17 Männer) genauer untersucht und versucht, zu analysieren, welches der nicht-motorischen Symptome das Auftreten und den Schweregrad einer Fatigue beeinflusst. Hierzu wurden alle Studienteilnehmer mit Hilfe der Fatigue Assessment Scale, des Beck Depression Inventory II, des Beck Anxiety Inventory, Pittsburgh Sleep Questionnaire Index und der Epworth Sleepiness Scale überwacht. Den Krankenunterlagen der Patienten entnahmen die Wissenschaftler die demographischen Daten (Geschlecht, Alter und Erkrankungsdauer). Das Signifikanzlevel wurde bei einem Wert von p<0.05 festgelegt. Es zeigte sich, dass 67,2 % der Patienten von einer Fatigue berichteten. Die weiteren Analysen ergaben, dass die Fatigue (allgemeine, physische und mentale Fatigue) mit Depressionen, Angst und Schlafproblemen, eine Tagesschläfrigkeit aber nur mit der mentalen Fatigue korrelierten. Die Erkrankungsdauer sowie das Lebensalter und Geschlecht der Patienten hatten dagegen keinen Einfluss auf die Fatigue. Multiple Regressionsanalysen der Studie zeigten schließlich, dass eine Depression der stärkste Prädiktor für Symptome einer allgemeinen, physischen und mentalen Fatigue bei den Patienten mit einer idiopathischen Dystonie war.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 23.04.2024 - 08:47): http://www.neuromedizin.de/Psychiatrie/Depression-ist-Praediktor-fuer-Fatigue-bei-Patienten-mit-idi.htm
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