Der Umgang mit Medien sowie die Suche nach Abwechslung und Abenteuern hängen mit dem Alkoholkonsum von Kindern zusammen. Dies ergab eine Studie der University of Oregon in Eugene, USA, mit 6.255 Kindern im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. Die Forscher beobachteten die Jugendlichen in vier Phasen über einen Zeitraum von zwei Jahren. Sie analysierten für die Studie unter anderem den Medienkonsum, die Suche nach Abwechslung ("sensation seeking") und den eventuellen Alkoholkonsum der Kinder. Die Auswertung ergab dabei eine kurzfristige Relation zwischen dem Konsum von Filmen mit Altersbeschränkung (R-Rated, annähernd vergleichbar mit der deutschen Altersbeschränkung "ab 16") und vermindertem "sensation seeking". Im Verlauf der gesamten Beobachtungszeit zeigte sich jedoch, dass Filme mit Altersbeschränkungen zu einem vermehrten "sensation seeking" führten. Im umgekehrten Sinn ließen sich jedoch keine Zusammenhänge nachweisen. Die Kombination zwischen "sensation seeking" und Konsum nicht unter 16 Jahren freigegebener Filme führte den Beobachtungen zufolge dazu, dass mehr Jugendliche begannen, Alkohol zu trinken. Kinder, die weniger nach Abwechslung oder Abenteuern suchten, begannen dabei häufiger Alkohol zu konsumieren als diejenigen mit einem ausgeprägteren "sensation seeking".
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Abstract aus Prevention Science 2010 Vol. 11, No 1 / März 2010, pp 1-13Zurück zur Startseite