Vitamin D zur Schmerztherapie bei Sichelzellenanämie?
Eine Hochdosis-Therapie mit Vitamin D verringert möglichweise das Ausmaß chronischer Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen mit einer Sichelzellenanämie. Hinweise hierauf geben die vor Kurzem publizierten Ergebnisse einer Pilotstudie des Aflac Cancer and Blood Disorders Center of Children's Healthcare of Atlanta sowie der Emory University School of Medicine in Atlanta, USA. Die Forscher hatten einer Gruppe von pädiatrischen Patienten mit Sichelzellenanämie und chronischen Schmerzen 6 Wochen lang oral Cholecalciferol in einer Dosis von 4.000 bis 100.000 IU pro Woche oder ein Plazebo verabreicht und sie für einen Zeitraum von 6 Monaten prospektiv überwacht und regelmäßig untersucht. Zu Beginn der Studie wiesen 82,5 % der Kinder und Jugendlichen eine Vitamin D-Insuffizienz und 52,5 % einen Vitamin D-Mangel auf. Die Auswertung aller gesammelten Studiendaten ergab schließlich, dass diejenigen Patienten, die das hochdosierte Vitamin D erhalten hatten, zum einen höhere 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel im Serum erreichten, zum anderen an deutlich weniger Tagen pro Woche unter Schmerzen litten und einen höheren Grad an körperlicher Aktivität aufwiesen als die Patienten der Plazebo-Gruppe. Die Wissenschaftler vermuten nun, dass Vitamin D die chronischen Schmerzen bei Kindern und Heranwachsenden mit Sichelzellenanämie positiv beeinflussen kann. Doch um diese These zu untermauern, müssten weiterführende größere prospektive Studien zum Thema durchgeführt werden, so die Experten.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 07.05.2024 - 15:00): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Vitamin-D-zur-Schmerztherapie-bei-Sichelzellenanaemie-.htm
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