Die Vagusnervstimulation (VNS) hat sich als Therapie zur Behandlung der kindlichen, refraktären Epilepsie als effektiv und sicher erwiesen. Darauf weisen auch die Ergebnisse einer retrospektiven Studie des Department of Neurosurgery am Sheffield Children's Hospital and Royal Hallamshire Hospital in Sheffield, Großbritannien, hin. Die Forscher untersuchten 69 Kinder mit einer therapierefraktären Epilepsie nach Implantation eines Vagusnervstimulators. Die Implantationen fanden zwischen Juni 1995 und August 2006 statt. Anhand der Engel-Klassifizierung überprüften die Wissenschaftler das Therapieergebnis. Bei 55 Prozent der Teilnehmer (n=38) konnten sie eine Besserung der Symptomatik verzeichnen (Engel-Klassifizierung I bis III). Bei 45 Prozent (n=31) der Kinder kam es jedoch zu keiner nennenswerten Änderung der Symptome. Zwischen Anfallstypus und Therapieerfolg ließen sich der Studie zufolge keine statistisch signifikanten Zusammenhänge nachweisen. Auch das Alter zum Zeitpunkt der Implantation hatte keinen Einfluss auf das Behandlungsergebnis. Als Komplikationen der Implantation traten Infektionen, Flüssigkeitsansammlungen im Bereich des Stimulators sowie Nackenschmerzen und Schluckstörungen auf. Insgesamt erwies sich die VNS jedoch als sichere Therapieoption mit hohen Chancen auf eine Besserung der Krankheitssymptomatik.
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Abstract aus: "Childs Nerv Syst." 2009 Sep;25(9):1097-100.Zurück zur Startseite