Rechenschwachen Kindern fehlt es nicht an Begabung. Sie haben lediglich kein ausreichendes Verständnis für Zahlen und Mengen. Aus diesem Grunde nützt es auch wenig, diesen Schülern immer wieder neue Aufgaben vorzulegen, in der Hoffnung, dass sie sich durch das "Rechenüben" verbessern. Hierauf weist der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) auf seiner Gesundheitsplattform "Kinder-und Jugendärzte im Netz" hin. Den Experten zufolge ist es also wichtig, Kindern mit einer Rechenschwäche das Verständnis für Zahlen zu vermitteln. Am besten eignen sich hierbei alltägliche Gegenstände, mit deren Hilfe Rechenaufgaben anschaulich gemacht werden. "Wie man eine Zahl durch eine andere teilt, wird verständlich, indem man beispielsweise beim gemeinsamen Essen das Kind die Kartoffeln verteilen lässt", so die Wissenschaftler. Leider wird eine Rechenschwäche bei Kindern oft viel zu spät erkannt - mit unangenehmen Folgen: Sie werden zu Unrecht als "dumm" bezeichnet, ihre Unzufriedenheit wächst und das Selbstvertrauen sinkt. Nicht selten mündet die ganze Problematik in der gefürchteten "Schulangst" mit den unterschiedlichsten körperlichen Beschwerden. Eltern und Pädagogen sind hier in ihrer Aufmerksamkeit besonders gefragt. Den Experten des BVKJ nach muss mehr Augenmerk auf besondere Auffälligkeiten bei den Kindern geworfen werden. So würden Betroffene z. B. oft auch Schwierigkeiten in der räumlichen Vorstellungskraft haben. "Auch mit Zeiteinheiten, Geldmengen, Maßen und Gewichten können viele rechenschwache Kinder nicht richtig umgehen, und sie bringen vergleichende Angaben wie "mehr" und "weniger" oder "doppelt" und "halb so viel" durcheinander", so die Fachleute.
(drs)
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