Bestimmtes EEG-Muster gibt Hinweis auf Involvierung der NMDA-Rezeptoren bei Patienten mit Methotrexat-Neurotoxizität
Die subakute Neurotoxizität ist eine bekannte Komplikation bei Kindern mit einer Leukämie, die hochdosiert und intrathekal mit dem Folsäure-Antagonisten Methotrexat behandelt werden. Die Symptome können allerdings sicher mit Dextromethorphan, einem N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Antagonisten behandelt werden. Wissenschaftler des University Hospital Herlev, Dänemark, berichteten vor Kurzem im “European Journal of Paediatric Neurology” von einem Mädchen mit einer subakuten Methotrexat-Neurotoxizität, bei dem überraschenderweise ein EEG-Muster mit Beta-Delta-Komplexen („extreme delta brush“) zu finden war. Das „Extreme delta brush“-Muster ist bislang vor allem von Patienten mit einer autoimmunen NMDAR-Enzephalitis bekannt. Die Forscher überlegen nun, ob der Mechanismus der Neurotoxizität möglicherweise über den NMDA-Rezeptor vermittelt wird. Das “Extreme delta brush“-EEG-Muster sollte nach Meinung der Experten als diagnostisches Mittel für eine Methotrexat-assoziierte subakute Neurotoxizität eingesetzt werden.
(drs)
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Quellen-URL (abgerufen am 24.04.2024 - 21:02): http://www.neuromedizin.de/Neuropaediatrie/Bestimmtes-EEG-Muster-gibt-Hinweis-auf-Involvierung-der-NMDA.htm
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