Welcher Zusammenhang besteht zwischen Diabetes und der Parkinson-Erkrankung?
Parkinson-Patienten, bei denen schon vor der Diagnose des Morbus Parkinson ein Diabetes vorlag, haben offenbar ein erhöhtes Risiko, schwerere Parkinson-Symptome zu entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine vor Kurzem publizierte Fall-Kontroll-Studie des Nutrition and Dietetics Service, Fondazione IRCCS Policlinico San Matteo in Padua, Italien. Teilnehmer der Studie waren 89 Parkinson-Patienten mit bereits vorher bestehendem Diabetes und 89 Kontrollpersonen mit Morbus Parkinson ohne Diabetes. Alle Probanden waren im Zeitraum zwischen 2007 und 2010 wegen eines neu diagnostizierten Morbus Parkinson eingewiesen und untersucht worden. Die Auswertung der gesammelten Studiendaten ergab, dass zu Beginn der Untersuchung hinsichtlich der meisten demographischen, Lebensart- und allgemeinen medizinischen Merkmale und Eigenschaften - mit Ausnahme der Statin-Einnahme - kein wesentlicher Unterschied zwischen den Patienten mit Diabetes und der Kontrollgruppe bestand. Es zeigte jedoch, dass ein Diabetes mit einem höheren UPDRS- und ADL (= activities of daily living)-Score, einem höheren Hoehn & Yahr-Stadium der Erkrankung und höheren L-Dopa-Dosen assoziiert war. Diese Studienergebnisse unterstützen nach Ansicht der italienischen Experten die These, dass der Diabetes offensichtlich eine gewisse Rolle in der Ätiopathogenese der Parkinson-Erkrankung spielt.
(drs)
Zurück zur Startseite
Weitere Newsmeldungen
Zum Archiv

Quellen-URL (abgerufen am 07.05.2024 - 14:21): http://www.neuromedizin.de/Neurologie/Welcher-Zusammenhang-besteht-zwischen-Diabetes-und-der-Parki.htm
Copyright © 2014 | http://www.neuromedizin.de ist ein Dienst der MedienCompany GmbH. | Medizin-Medienverlag | Amselweg 2, 83229 Aschau i. Chiemgau | Geschäftsführer: Beate Döring | Amtsgericht Traunstein | HRB 19711 | USt-IdNr.: DE 223237239