Neben den rein spezifischen motorischen Symptomen beeinflussen eine ganze Reihe weiterer Faktoren die Lebensqualität bei einem Morbus Parkinson. Wissenschaftler des Servicio de Neurología am Hospital de Cruces in Baracaldo, Spanien, haben nun in einer jüngst publizierten Studie den Einfluss dieser Faktoren ausgewertet. Dazu untersuchten sie 99 Parkinson-Patienten mit einem Durchschnittsalter von 68,5 Jahren. Neben allgemeinen demografischen Daten werteten die Forscher Angaben zur Erkrankung wie Krankheitsbeginn, Dauer und Dosierung der medikamentösen Behandlung mit Levodopa und weitere Parameter aus. Zur Erfassung der Lebensqualität und deren Korrelation mit krankheitsspezifischen Faktoren verwendeten die Forscher standardisierte, objektive Verfahren. Unter anderem benutzten sie die Unified Parkinson's Disease Rating Scale (UPDRS I-IV), den PDQ-39, einen krankheitsspezifischen Fragebogen zur Erfassung der Lebensqualität bei Morbus Parkinson, die Parkinson Disease Sleep Scale (PDSS), die Epworth Sleepiness Scale (ESS), zur Erfassung der Tagesschläfrigkeit. Die Auswertung der so gesammelten Informationen zeigte unter anderem, dass vor allem Depressionen und nächtliche Schlafstörungen die Lebensqualität der Studienteilnehmer beeinflussten. Weitere statistische Auswertungen ergaben, dass auch Angst- und Unruhezustände sowie Halluzinationen, aber auch die Ausprägung einer Harninkontinenz, morgendliche Schmerzen und Müdigkeit die Lebensqualität entscheidend beeinflussen können. Plötzliche Dystonien während OFF-Phasen beeinflussten den Autoren nach die Lebensqualität negativ, besonders dann, wenn sie nicht vorhersagbar waren.