Regelmäßige Tanzstunden können die Symptome eines Morbus Parkinson lindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Washington University School of Medicine in St. Louis, USA. Für die Pilotstudie untersuchten die Wissenschaftler 14 Patienten mit einem idiopathischen Morbus Parkinson auf mögliche Effekte eines kurzen, aber intensiven Tango-Tanzunterrichts hin. Von besonderem Interesse waren dabei die Auswirkungen des Tanzens auf die individuelle, funktionale Mobilität der Patienten. Die Studienteilnehmer absolvierten über einen Zeitraum von zwei Wochen 10 jeweils 1,5 Stunden andauernde Tango-Unterrichtsstunden. Sowohl vor Beginn als auch nach Abschluss des Tanzunterrichts untersuchten die Wissenschaftler alle Probanden bezüglich des Ausmaßes individueller Mobilitätseinschränkungen. Dabei verwendeten sie standardisierte Rating-Skalen, wie die Unified Parkinson Disease Rating Scale (UPDRS) und die Berg Balance Scale, sowie Tests zur Untersuchung der Gehgeschwindigkeit und der Schrittlänge. Weitere Tests wie der Timed Up and Go-Test und die Analyse eines 6-minütigen Gehtests dokumentierten zusätzlich den Grad der Mobilität der Patienten. Nach dem Tanzkurs zeigten sich signifikante Verbesserungen bei den Scores des Berg Balance Scale und UPDRS (Motor Subscale III) sowie einem Parameter zur Ermittlung der Gehgeschwindigkeit. Im Timed Up and Go-Test und im 6-minütigen Gehtest ließen sich keine signifikanten Änderungen nachweisen. Insgesamt hatten sich die Tanzkurse jedoch zur Verbesserung der Symptomatik bei Patienten mit einem leicht bis mittelschwer ausgeprägten Morbus Parkinson als effektive Maßnahme erwiesen, so die Autoren abschließend.
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Abstract aus: "Complement Ther Med." 2009 Aug;17(4):203-7.Zurück zur Startseite